SNMP Adapter

Last modified by Sabrina V. on 2025/01/17 13:30

Einleitung

Mit dem SNMP Adapter haben Sie die Möglichkeit, einen definierten Netzwerkbereich nach SNMP-fähigen Geräten durchsuchen zu lassen. Gefundene Geräte können dann vorkategorisiert werden, indem eine automatische Zuordnung zu bestimmten Gerätetypen erfolgt. Anschließend werden die Geräte dem ACMP Asset Management entsprechend ihrer Kategorie als Hardware-Assets hinzugefügt. 

Hinweis  Note:  

Der SNMP Adapter unterstützt standardmäßig die Versionen SNMPv2 und SNMPv3 mit Autorisierung. Die Verwendung von SNMPv1 ist ebenfalls möglich, muss aber in der Connector-Konfiguration gesondert aktiviert werden. 

Funktionsweise

Die Zuordnung und Verarbeitung der gefundenen SNMP-Geräte erfolgt durch das Zusammenspiel mehrerer Komponenten, die unterschiedliche Aktivitäten ausführen. Diese Komponenten werden alle automatisch bei der Produkt-Installation des SNMP Adapters mit installiert:  

Komponente 

Funktion 

SNMP Connector 

Der SNMP Connector ist ein Microservice-Paket. Auf Basis des Microservice-Pakets wird eine Microservice-Instanz erstellt. Mit dieser Microservice-Instanz kann das Netzwerk nach SNMP-fähigen Geräten durchsucht werden. Wurde ein SNMP-Gerät entdeckt, wird es für die Weiterverarbeitung an einen anderen Service innerhalb des AESB geschickt. 

Workflow-Engine 

Die Workflow-Engine wird benötigt, um die Workflow-Instanzen auszuführen, die zum SNMP Adapter gehören. 

SNMP-Workflow Vorlage + Instanz 

Diese Komponente wird mehrfach in verschiedenen Ausführungen installiert, da für jeden Gerätetypen je eine Workflow-Vorlage und eine Workflow-Instanz hinzugefügt wird (z. B. die Workflow-Vorlage SnmpPrinter und die Workflow-Instanz SnmpPrinterOnDemandDefinition). Bei den Workflow-Instanzen handelt es sich um Ondemand-Definitionen, mit denen die Informationen des jeweiligen Gerätetyps verarbeitet und an die ACMP Public API gesendet werden. 

In Arbeitsbereich Produkte können Sie sich alle Komponenten anzeigen lassen, aus denen sich das Produkt zusammensetzt. Wählen Sie dafür den SNMP Adapter aus und klicken Sie im rechten Fenster auf den Button Zusammenfassung anzeigen. Nun werden Ihnen alle Komponenten eingeblendet, die in der Produkt-Installation enthalten sind. 

Zusammenfassung Komponenten_SNMP Adapter.png

Zusammenfassung der Adapter-Komponenten

Installation

Wählen Sie im Tab Übersicht das Produkt ACMP SNMP Adapter aus. Klicken Sie anschließend in der Ribbonleiste auf den Button Installieren, um die Installation der aktuellsten Version des SNMP Adapters zu starten. Nun öffnet sich der Installations-Wizard. 

Hinweis  Note:  

Die grundlegenden Funktionen des Installations-Wizards sind im allgemeinem Abschnitt zum Produkt-Arbeitsbereich aufgeführt und werden deshalb hier nicht genauer erklärt. 

Klicken Sie auf den Button Weiter, um die Installation fortzusetzen. 

Konfiguration des SNMP Connectors

Im zweiten Schritt müssen Sie die Konfiguration des SNMP Connectors vornehmen. Wählen Sie dafür zu Beginn einen Namen für die Microservice-Vorlage oder übernehmen Sie den Standard-Vorlagennamen. 

Übersicht der Konfiguration des SNMP Adapters

Übersicht der Konfiguration des SNMP Adapters

Der SNMP Connector setzt sich grundlegend aus den folgenden drei Hauptkomponenten zusammen: 

Komponente 

Funktion 

SNMP-Scanner 

Der SNMP Scanner ist ein Test-Tool, mit dem verschiedene Connector-Konfigurationen und Suchkriterien unkompliziert getestet werden können. Damit kann ein Netzwerk in einem festgelegten Netzwerkbereich (IP-Range) schnell nach SNMP-fähigen Geräten durchsucht werden. Die Ergebnisse der Suche werden immer direkt angezeigt, aber nicht gespeichert oder weiterverarbeitet.

SNMP Reader 

Im SNMP Reader werden die Eigenschaften für den richtigen Netzwerk-Scan definiert (z. B. IP-Bereich, Zeitbeschränkung, Wiederholungen, OIDs, Zugangsdaten, …). Die gefundenen Daten werden dann weiterverarbeitet. Es können mehrere SNMP Gruppen mit unterschiedlichen Eigenschaften unterhalb des SNMP Readers erstellt werden. 

SNMP Writer 

Im SNMP Writer wird festgelegt, wie die gelesenen Gerätedaten weiterverarbeitet werden sollen. Dafür stehe Ihnen drei verschiedene Writer-Typen sowie drei Schreibmodi zur Verfügung. 

Unter diesen Hauptkomponenten sind verschiedene Ressourcen untergliedert, die konfiguriert werden müssen. Detaillierte Informationen zur Konfiguration der einzelnen Ressourcen finden Sie in den folgenden Abschnitten. 

SNMP Scanner

Wählen Sie in der Liste mit den Konfigurationen den Eintrag SNMP Connector Konfiguration aus. Klicken Sie anschließend auf das Feld SNMP Scanner öffnen. Der SNMP Scanner öffnet sich nun in einem zusätzlichen Fenster. Dabei ist die Option Connection Test IP range immer vorausgewählt. 

Übersicht der Konfiguration des SNMP Scanners

Übersicht der Konfiguration des SNMP Scanners

Der SNMP Scanner besteht im Aufbau aus drei Spalten. In der linken Spalte, dem Device/Oid Tree, werden Ihnen die Ergebnisse eines Scans angezeigt. In der mittleren Spalte können Sie die Test-Konfiguration vornehmen, dabei gleicht der Aufbau der Test-Konfiguration der richtigen SNMP Connector Konfiguration. In der rechten Spalte befindet sich der Detailbereich, in dem Ihnen weitere Informationen und Einstellungsmöglichkeiten zur ausgewählten Option in der Konfigurationsspalte angezeigt werden.  

Gesteuert wird der SNMP Scanners mithilfe der Buttons in der Ribbonleiste: 

Button 

Funktion 

Scan 

Startet den Test-Scan im vorgegebenen Netzwerkbereich. 

Import 

Öffnet das Datei-Verzeichnis zur Auswahl einer Datei mit SNMP-Daten (*.snmprec-Datei), die importiert werden soll. 

Clear 

Löscht die Ergebnisse des SNMP Scans, die im Device/Oid Tree aufgelistet sind. 

Hinweis  Note:  

Der Scan wird durch das Löschen der Ergebnisse nicht gestoppt und läuft im Hintergrund weiter, bis er abgeschlossen ist. 

Um einen Test-Scan durchzuführen, müssen Sie für mindestens eine SNMP-Gruppe einen Netzwerkbereich definieren, der durchsucht werden soll. Die roten Warn-Symbole zeigen Ihnen an, wenn die Konfiguration an einer oder mehreren Stellen unvollständig oder fehlerhaft sein sollte. Nachdem Sie mindestens einen Netzwerkbereich definiert haben, klicken Sie auf den Button Scan, um den Test-Scan zu starten. Im Device/Oid Tree werden Ihnen die Ergebnisse mit den im Netzwerkbereich gefundenen SNMP-Geräten angezeigt. 

Durchführung des Netzwerk-Scans

Durchführung des Netzwerk-Scans

In einem Ergebniseintrag werden Ihnen verschiedene Informationen zum gefundenen SNMP-Gerät angezeigt. Neben der Geräte-IP werden Daten zum Gerätenamen, dem Hersteller und dem Gerätetyp angezeigt. Alle diese Daten basieren auf der SysObjectId des SNMP-Geräts. Diese können Sie sich anzeigen lassen, indem Sie den einen Ergebniseintrag mit dem Dropdown-Pfeil ausklappen oder den Ergebniseintrag mit einem Rechtsklick auswählen und im Kontextmenü mit der Funktion Jump to direkt an eine bestimmte Stelle des Object Identifiers (OID) springen. Darüber hinaus können Sie im Kontextmenü bestimmte Daten des Geräts kopieren (Copy to Clipboard), sich die Daten in einer Gesamtansicht auflisten lassen (Show Data) oder die Daten als SNMPREC- oder Textdatei exportieren (Export as). 

Wird als Gerätetyp UNKNOWN angezeigt, ist die SysObjectId nicht im SysObjectId-Dictionary vorhanden. Das bedeutet, dass die Zuordnung des Gerätetyps an späterer Stelle manuell erfolgen muss, damit das Gerät im produktiven Betrieb zugeordnet werden kann.  

Hinweis  Note:  

Sollten Sie bereits an dieser Stelle SNMP-Geräte entdecken, die als UNKNOWN klassifiziert werden, können Sie sich schon jetzt die einzelnen Werte der ObjectIdentifier in einem separaten Dokument notieren, um sie später bei der manuellen Zuordnung nicht noch einmal suchen zu müssen. 

Da die Daten im Test-Scan mit dem SNMP Scanner jedoch nicht weiterverarbeitet werden, ist das an dieser Stelle nicht zwangsläufig notwendig und kann auch später nachgeholt werden. Wie die manuelle Zuordnung funktioniert, wird detailliert im Abschnitt Manuelle Zuordnung von SNMP-Geräten erläutert. 

Kopieren der SysObjectId eines Gerätes

Kopieren der SysObjectId eines Gerätes

Sie haben nun gesehen, wie das Scannen nach SNMP-Geräten in der Testkonfiguration grundlegend funktioniert und konnten Ihre Einstellungen testen. Wenn Sie mit dem Testen Ihrer Konfigurationen fertig sind, können Sie das Fenster mit dem SNMP Scanner einfach schließen. Für die richtige Konfiguration des SNMP-Connectors inklusive Weiterverarbeitung der Daten, finden Sie nun zusätzlich die detaillierten Erläuterungen zum SNMP Reader und SNMP Writer. 

SNMP Reader

Die Konfigurationsmöglichkeiten des SNMP Readers unterteilen sich in die Bereiche SNMP-Gruppen und Globale SNMPv3 Zugangsdaten

Im Bereich SNMP Gruppen können Sie beliebig viele einzelne Gruppen anlegen (z.B. für verschiedene Standorte). Dabei muss für eine SNMP-Gruppe immer mindestens ein IP-Bereich angegeben werden, aber auch hier sind beliebig viele IP-Bereiche möglich (z.B. für verschiedene Abteilungen eines Standorts mit eigenen Adressbereichen im Netzwerk). Kurze Erklärungen zu den jeweiligen Konfigurationsmöglichkeiten einer SNMP-Gruppe, sind direkt in der Console durch das image-20240801082531-9.png Symbol aufrufbar. Falls in einem der angegebenen Netzwerkbereiche einer SNMP-Gruppe bestimmte SNMPv3-Geräte vorhanden sind, die spezifische Zugangsdaten benötigen, können Sie diese Zugangsdaten im Unterabschnitt SNMPv3 Zugangsdaten spezifisch für die einzelne Gruppe angeben. 

Beispiel-Konfiguration für den SNMP Adapter

Beispiel-Konfiguration für den SNMP Adapter

Im Bereich Globale SNMPv3 Zugangsdaten können Sie hingegen Zugangsdaten angeben, die auf alle SNMPv3-Geräte über alle Gruppen hinweg angewendet werden sollen. Diese globalen Zugangsdaten werden zusätzlich zu den gruppenspezifisch festgelegten Zugangsdaten angewendet. Dies ist beispielsweise sinnvoll, wenn Sie in Ihrem Unternehmen einheitliche Sicherheitsrichtlinien für SNMP-Geräte nutzen, um damit sicherzustellen, dass alle Geräte konsistente Authentifizierungs- und Verschlüsselungseinstellungen verwenden. 

SNMP Writer

Im SNMP Writer stehen Ihnen durch die verschiedenen Writer-Typen drei Möglichkeiten zur Verfügung, mit denen Sie festlegen können, wie die vom Reader gefundenen Daten weiterverarbeitet werden sollen. 

Writer-Typ 

Art der Weiterverarbeitung 

Zu Geräte-Prozessoren 

Dieser Writer-Typ ist speziell für die Weiterleitung der gefundenen Gerätedaten an das ACMP Asset Management gedacht. Ein gefundenes Gerät wird dabei anhand der SysObjectId vorkategorisiert, indem ihm ein Gerätetyp aus dem ACMP Asset Management zugeordnet wird. Abhängig vom zugeordneten Gerätetyp, werden die Gerätedaten an eine spezifische, bereits vorkonfigurierte Ondemand-Workflow-Definition gesendet, in der sie weiterverarbeitet und schließlich über die PublicAPI zum ACMP Asset Management gesendet werden.  

Zu Ondemand-Definition 

Dieser Writer-Typ ist für die allgemeine Weiterleitung der gefundenen Gerätedaten an Ondemand-Definitionen gedacht. Dabei müssen die jeweiligen Ondemand-Definitionen im Vorfeld von Ihnen selbst erstellt werden. So können Sie die Art und Weise der Weiterverarbeitung vollständig selbst bestimmen und konfigurieren. 

Zu Datei 

Die Daten eines Geräts werden in einer Datei gespeichert. Mögliche Formate sind txt-, snmprec- und xml-Dateien. 

Die Weiterleitung an eine Ondemand-Definition oder die Speicherung der Gerätedaten als Datei ist sinnvoll, um die Daten anschließend vielseitig weiterverarbeiten zu können. Die Nutzung der Geräte-Prozessoren ist hingegen speziell dafür gedacht, die Geräte im ACMP Asset Management als Hardware-Assets hinzuzufügen. Die ausgelesenen Geräte-Daten werden dabei als Werte für die Stammdaten-Felder des Geräts übernommen. 

Für bestimmte Stammdaten-Felder kann festgelegt werden, ob diese überschrieben werden sollen, wenn in einem Suchdurchlauf neue Daten gefunden und von den Geräte-Prozessoren verarbeitet werden. Standardmäßig kann dies für die Stammdaten-Felder Beschreibung, Standort und Kontakt festgelegt werden. Dafür kann zwischen drei Schreibmodi gewählt werden. 

Schreibmodus 

Funktionsweise 

Keep 

Wird ein Gerät erstmalig in einem Suchdurchlauf gefunden, werden die entsprechenden Gerätedaten als Wert für das Stammdaten-Feld genutzt. Diese Werte können in ACMP manuell angepasst werden. Sofern Werte in ACMP manuell angepasst wurden, werden diese bei späteren Suchdurchläufen beibehalten und auch nicht überschrieben, wenn neue Daten für das Gerät gefunden wurden. 

Overwrite 

Die Gerätedaten für die Stammdaten-Felder werden nach jedem Suchdurchlauf von den neu gefundenen Daten überschrieben. Dies gilt ebenso für Daten, die manuell in ACMP vergeben wurden. 

Ignore 

Die gefundenen Gerätedaten eines jeden Suchdurchlaufs werden vollständig ignoriert und nie in die Stammdaten-Felder geschrieben. Entsprechend werden auch keine Werte überschrieben, die manuell in ACMP vergeben wurden. 

Wenn Sie alle nötigen Einstellungen angepasst haben und kein Fehler mehr angezeigt wird, klicken Sie auf den Button Weiter. Folgen Sie nun den weiteren Anweisungen des Installations-Wizards. Nach dem Abschluss der Installation, werden die Informationen der gefundenen SNMP-Geräte nun automatisch an das ACMP Asset Management übertragen. Darüber hinaus können Sie den SNMP-Connector im Workspace Microservices einsehen und die Konfiguration, wenn nötig, fortlaufend bearbeiten. 

Nachträgliche Zuordnung von nicht erkannten oder falsch sortierten SNMP-Geräten

Nach der Installation des SNMP Adapters werden die SNMP-Geräte in den angegebenen Netzwerkbereichen nun automatisch erkannt und den entsprechenden Gerätetypen im ACMP Asset Management zugeordnet. Dabei kann es passieren, dass Geräte einem falschen Gerätetypen oder dem Gerätetypen UNKNOWN (wenn der Gerätetyp nicht erkannt wurde) zugeordnet werden. In diesen Fällen haben Sie die Möglichkeit, den Gerätetypen nachträglich zuzuordnen und die Konfiguration am SNMP Adapter anzupassen, um dies zukünftig zu vermeiden.  

Zunächst sollten Sie verstehen, aus welchem Grund einem SNMP-Gerät ein falscher oder kein Gerätetyp zugordnet wurde: Jedes im Suchdurchlauf gefundene Gerät wird durch einen individuellen Object Identifier, die sogenannte SysObjectId, ausgezeichnet. Die SysObjectId wird dann mit den Einträgen im SysObjectId-Dictionary verglichen. Sofern die SysObjectId nicht im Dictionary gefunden werden konnte, wird der Gerätetyp des SNMP-Geräts (SysObjectIdType) als UNKNOWN deklariert.  

Als UNKNOWN klassifiziertes Gerät

Beispiel-Konfiguration für den SNMP Adapter

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie zudem eine erweiterte Beschreibung der einzelnen Bestandteile im Kontext der Zuordnung des Gerätetyps.   

Komponente 

Beschreibung 

SysObjectId 

Bei der SysObjectId (1.3.6.1.2.1.1.2) handelt es sich um einen Knoten in einem hierarchisch zugewiesenen Namensraum, der ein SNMP-Gerät eindeutig kennzeichnet. Die SysObjectId wird vom Hersteller mit einem Wert belegt, der Aufschluss über den Gerätetypen des verwendeten Geräts gibt. Der Wert der OID (im Screenshot 1.3.6.1.4.1.41112.1.5) setzt sich aus einem stets gleichbleibenden Prafix (1.3.6.1.4.1), der Enterprise-ID (41112) und einem vom Hersteller festgelegten Suffix (1.5) zusammen. 

SysObjectId-Dictionary 

Das Dictionary ist im SNMP Adapter integriert und enthält Informationen zu etwa 9000 SNMP-Geräten. Auf Basis dieser Informationen werden vom SNMP-Scanner gefundene SNMP-Geräte anhand ihrer SysObjectId bestimmten Gerätetypen zugeordnet. 

SysObjectIdType 

Der SysObjectIdType gibt an, welcher Gerätetyp dem SNMP-Gerät durch die SysObjectId zugeordnet wurde. Das Gerät wird im ACMP Asset Management anschließend unter diesem Gerätetypen zugeordnet.  

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um nicht erkannte oder falsch einsortierte Geräte nachträglich zuzuordnen. Darüber hinaus kann die falsche Zuordnung mit diesen Möglichkeiten zukünftig vermieden werden. Welche Möglichkeit am sinnvollsten ist, ist vom zutreffenden Anwendungsfall abhängig. Die folgende Kurzübersicht soll Ihnen helfen, die sinnvollste Möglichkeit für Ihre Ausgangssituation zu finden. Anschließend finden Sie zu jeder Möglichkeit eine ausführliche Anleitung zur Umsetzung. 

Möglichkeit 

Anwendungsfall 

Manuelle Zuordnung im ACMP Asset Management 

Wenn die nachträgliche Zuordnung von bereits inventarisierten Geräten zu einem bestehenden oder neuen Gerätetypen nötig ist, kann die Zuordnung (ggf. nach Erstellung des neuen Gerätetypen) direkt im ACMP Asset Management erfolgen.  

Automatisierte Zuordnung zu bestehendem Gerätetypen mit SysObjectId oder OID Mapping 

Wenn zu erwarten ist, dass es mehrere Geräte geben wird, die nach der Inventarisierung einem bestehenden Gerätetypen zugeordnet werden müssten, kann hierzu im Vorfeld eine dauerhafte Verknüpfung der SysObjectId oder der OID mit dem Gerätetypen vorgenommen werden. Mit dieser Verknüpfung werden zukünftige Geräte dann automatisch dem korrekten Gerätetypen zugeordnet. 

Automatisierte Zuordnung zu neuem Gerätetypen mit SysObjectId 

Wenn zu erwarten ist, dass es mehrere Geräte geben wird, die nach der Inventarisierung einem noch nicht vorhandenen Gerätetypen zugeordnet werden müssten, kann hierzu im Vorfeld eine dauerhafte Verknüpfung über einen zusätzlichen Geräte-Prozessor mit neuer Ondemand-Definition hergestellt werden. Mit dieser Verknüpfung werden zukünftige Geräte dann automatisch dem neuen Gerätetypen zugeordnet. 

Warning  Warning:  

Die Einrichtung einer automatischen Zuordnung zu einem neuen Gerätetypen wird nur fortgeschrittenen AESB-Nutzern empfohlen, da die Einrichtung deutlich komplexer ist als die Anwendung der zuvor genannten Möglichkeiten. 

Manuelle Zuordnung im ACMP Asset Management

Die manuelle Zuordnung im ACMP Asset Management ist sinnvoll, wenn bereits inventarisierte Geräte falsch oder dem Gerätetypen UNKNOWN zugeordnet wurden und deshalb nachträglich einem bestehenden oder neuen Gerätetypen zugeordnet werden müssen. 

Hinweis  Note:  

Wenn Sie eine manuelle Zuordnung zu einem neuen Gerätetypen vornehmen möchten, müssen Sie diesen zuerst im ACMP Asset Management erstellen. Eine Anleitung zum Erstellen eines neuen Gerätetypen finden Sie in der ACMP Online-Hilfe.  

Um die Zuordnung eines inventarisierten Geräts zu einem bereits bestehenden Gerätetypen manuell zu ändern, müssen Sie die ACMP Console öffnen. Gehen Sie nun wie folgt vor: 

  1. Navigieren Sie in der ACMP Console zum Plugin Asset Management > Hardware Assets
  2. Wählen Sie die Liste Alle Assets aus. 
  3. Suchen Sie im Detailfenster mithilfe der Suchfunktion nach dem Asset, dessen Zuordnung Sie ändern möchten. 
  4. Markieren Sie das Asset und klicken Sie in der Ribbonleiste auf den Button Bearbeiten
  5. Klicken Sie im Tab Allgemeine Informationen auf das Drop-Down-Menü Assettyp. 
  6. Wählen Sie aus der Liste der Assettypen den neuen Assettypen für das Gerät aus und bestätigen Sie die Auswahl mit OK
  7. Klicken Sie auf Speichern, um die neue Zuweisung festzulegen. 

Die von Ihnen vorgenommene Zuweisung bleibt nun bestehen und wird nicht mehr automatisch vom SNMP Adapter verändert. 

Manuelle Zuordnung eines Gerätes im ACMP Asset Management

Manuelle Zuordnung eines Gerätes im ACMP Asset Management

Automatisierte Zuordnung zu bestehendem Gerätetypen mit SysObjectId oder OID Mapping

Die Zuordnung mit der SysObjectId oder dem OID Mapping in AESB ist sinnvoll, wenn zu erwarten ist, dass es mehrere Geräte geben wird, die nach der Inventarisierung einem bestehenden Gerätetypen zugeordnet werden müssten. Um diese Nachbearbeitung von Beginn an zu umgehen, können Sie die SysObjectId oder die OID von Geräten mit einem bereits bestehenden Gerätetypen in der Konfiguration des SNMP Adapters dauerhaft verknüpfen.  

Hinweis  Note:  

Diese Methode funktioniert nur für Geräte, die im ACMP Asset Management als UNKNOWN gelistet sind oder noch überhaupt nicht inventarisiert wurden. Bereits inventarisierte Geräte müssen entweder manuell zugeordnet oder noch einmal gelöscht werden. 

Zuordnung per SysObjectId

Öffnen Sie dazu den Workspace Microservices und gehen Sie wie folgt vor: 

  1. Wählen Sie im Abschnitt Supervisoren & Microservice-Instanzen die Microservice-Instanz des SNMP Connectors. 
  2. Stoppen Sie die Microservice-Instanz des SNMP Connectors, indem Sie in der Ribbonleiste auf den Button Stoppen klicken. 
  3. Wählen Sie die Microservice-Vorlage des SNMP Connectors aus und klicken Sie in der Ribbonleiste auf den Button Bearbeiten
  4. Öffnen Sie den SNMP Scanner und springen Sie mit der Funktion Jump to SysObjectId zur SysObjectId des Gerätes, das Sie anders zuordnen wollen. 

    Hinweis  Note:  

    Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt SNMP Scanner. 

  5. Klicken Sie mit einem Rechtsklick auf den ObjectIdentifier und wählen Sie Copy Data im Kontextmenü aus. 

    Copy OiD Data_SNMP Scanner.png

  6. Wechseln Sie zurück zur Konfigurationsansicht des SNMP Connectors. 
  7. Wählen Sie im SNMP Writer den Geräte-Prozessor aus, zu dem das Gerät zukünftig zugeordnet werden soll. 
  8. Klicken Sie beim Eintrag Eigene SysObjectId-Zuweisungen auf das Plus-Symbol, um ein neues Gerät hinzuzufügen. 
  9. Vergeben Sie für das Gerät eine Gerätebezeichnung und fügen Sie die kopierte SysObjectId hinzu.  
  10. Speichern Sie die neu erstellte SysObjectId-Zuweisung, indem Sie in der Ribbonleiste auf den Button Speichern klicken. 
  11. Starten Sie die Microservice-Instanz des SNMP Connectors neu und prüfen Sie (ggf. einige Zeit später) im ACMP Asset Management, ob die Zuordnung entsprechend der geänderten Konfiguration erfolgt ist. 

Schritte zum Hinzufügen einer SysObjectId

Schritte zum Hinzufügen einer SysObjectId

Hinweis  Note:  

Bei der Vergabe der SysObjectId können Sie das Zeichen * als Platzhalter für beliebige Segmente der OID verwenden. Beachten Sie dabei, dass nach dem * kein weiteres, anderes Zeichen mehr folgen darf.

Beachten Sie zudem, dass eigene SysObjectId-Zuweisungen die standardmäßig im SNMP Connector vorhandenen Zuweisungen überschreiben. Explizite SysObjectId-Zuweisungen überschreiben zudem die Zuweisungen mit Platzhaltern. 

Zuordnung per OID Mapping

Das Vorgehen zur Zuordnung per OID Mapping gleicht der Zuordnung per SysObjectId, lediglich der Eintrag innerhalb der Geräte-Prozessoren ist ein anderer.  

Hinweis  Note:  

Beachten Sie, dass die OID-Mappings eine höhere Priorität als die SysObjectId Mappings haben. 

Öffnen Sie den Workspace Microservices und gehen Sie wie folgt vor: 

  1. Wählen Sie im Abschnitt Supervisoren & Microservice-Instanzen die Microservice-Instanz des SNMP Connectors. 
  2. Stoppen Sie die Microservice-Instanz des SNMP Connectors, indem Sie in der Ribbonleiste auf den Button Stoppen klicken. 
  3. Wählen Sie die Microservice-Vorlage des SNMP Connectors aus und klicken Sie in der Ribbonleiste auf den Button Bearbeiten
  4. Öffnen Sie den SNMP Scanner und klicken Sie bei dem Gerät, das Sie anders zuordnen wollen, auf den Dropdown-Pfeil. Nun öffnen sich die Untereinträge mit den detaillierten OIDs. 

    Hinweis  Note:  

    Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt SNMP Scanner. 

  5. Klicken Sie mit einem Rechtsklick auf den OID-Eintrag und kopieren Sie mit Copy Oid die OID in ein externes Textprogramm. 
  6. Wiederholen Sie diesen Schritt mit Copy Data, um den dazugehörigen Datenwert zu kopieren. 
  7. Wechseln Sie zurück zur Konfigurationsansicht des SNMP Connectors. 
  8. Wählen Sie im SNMP Writer den Geräte-Prozessor aus, zu dem das Gerät zukünftig zugeordnet werden soll.  
  9. Klicken Sie beim Eintrag Eigene OID-Zuweisung auf das Plus-Symbol, um ein neues Gerät hinzuzufügen. 
  10. Vergeben Sie für das Gerät eine Gerätebezeichnung und fügen Sie die kopierte OID und den kopierten Datenwert der OID hinzu.  
  11. Speichern Sie die neu erstellte OID-Zuweisung, indem Sie in der Ribbonleiste auf den Button Speichern klicken. 
  12. Starten Sie die Microservice-Instanz des SNMP Connectors neu und prüfen Sie (ggf. einige Zeit später) im ACMP Asset Management, ob die Zuordnung entsprechend der geänderten Konfiguration erfolgt ist. 

Hinweis  Note:  

Bei der Vergabe des Datenwertes der OID können Sie das Zeichen * als Platzhalter verwenden. Damit wird jedes Gerät hinzugefügt, das diese OID besitzt, unabhängig vom Datenwert hinter der OID. 

Automatisierte Zuordnung zu neuem Gerätetypen mit SysObjectId

Die Einrichtung einer automatisierten Zuordnung von Geräten zu einem neuen Gerätetypen ist sinnvoll, wenn zu erwarten ist, dass es mehrere Geräte geben wird, die nach der Inventarisierung einem noch nicht vorhandenen Gerätetypen zugeordnet werden müssten. Damit die automatische Zuordnung von Geräten zu einem neuen Gerätetypen erfolgen kann, muss eine dauerhafte Verknüpfung über einen zusätzlichen Geräte-Prozessor mit neuer Ondemand-Definition hergestellt werden. Für diese Möglichkeit folgt in Kürze ein ergänzender Use Case Manuelle Zuordnung mit neuem Gerätetypen einrichten

Warning  Warning:  

Für das Hinzufügen und Konfigurieren eines neuen Gerätetypen mit der dazugehörigen Ondemand-Definition sind komplexe Arbeitsschritte erforderlich. Diese Möglichkeit wird daher nur fortgeschrittenen AESB-Nutzern empfohlen. 

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