Aufbau und Konfiguration der settings.ini

Last modified by Sabrina V. on 2024/11/11 07:34

Allgemein

Die settings.ini ist eine Konfigurationsdatei, in der die Initialisierung der Daten abgespeichert wird. Sie ist dafür da, damit die Agenten, die sich mit dem Server verbunden haben, die Angaben zu den ACMP Clients abrufen und überprüfen können. Die Datei enthält dabei standardmäßig alle relevanten Angaben zum Server (den Namen, Port und die Server ID), sowie die Informationen zum Client Port, über den die Jobs vom Sever an die Clients gepusht werden können.

Die settings.ini befindet sich im Freigabeordner des ACMP Servers (C:\Program Files (x86)\Aagon\ACMP Server\Clients). Öffnen Sie die settings.ini mit einem gängigen Texteditor, um sich den Dateiinhalt anzuschauen.

66_Settings.ini_Beispiel eines Servers_421.png

Inhalt einer settings.ini

Aufbau einer settings.ini

Die Konfigurationsdatei kann entweder nur einen einzelnen oder gleich mehrere Servereinträge beinhalten (siehe Use Case: ACMP Gateway über die MSI installieren). Hiermit ist es möglich, direkt mehrere ACMP Server innerhalb nur einer Datei anzusprechen, Netzwerkmappings zu erstellen, Serverumzüge vorzubereiten oder „Multi-Server-Clients“ zu schaffen.

Die enthaltenen Informationen werden immer zeilenweise genannt und ein Gleichheitszeichen trennt dabei den Schlüssel von seinem Wert:

Schlüssel=Wert
SERVERPORT=2106

Für die bessere Übersicht werden die Schlüssel in Gruppen aufgeteilt, die Sektionen heißen. Hierzu muss die Bezeichnung einer eindeutig zu bestimmenden Datei in einer eckigen Klammer erfolgen. Die Schreibweise der Schlüssel ist nicht Case-sensitiv.

Hinweis  Note:  

Die Zählung der Selektion beginnt immer bei der Zahl 0 (Null) und wird bei mehreren Einträgen heraufgezählt.

Beispiel:

[Sektion0]
Schlüssel=Wert
Schlüssel2=Wert

[Sektion1]
Schlüssel=Wert
Schlüssel2=Wert
Schlüssel3=Wert

Beachten Sie, dass jede Sektion und jeder verwendete Schlüssel pro Sektion nur einmal vorkommen darf. Sollten Sie Kommentare in der Datei hinterlegen wollen, müssen diese mit einem Semikolon eingeleitet und in eine eigene Zeile gestellt werden. Beispiel:

[SERVER|0]
SERVERNAME=server1.acmp.local
SERVERPORT=2106
; Angabe zum Servernamen überprüfen, ob sich die Bezeichnung geändert hat

Beispiel einer settings.ini

Anbei sehen Sie eine Beispieldatei, die die Konfiguration zweier Servereinträge beinhaltet, sowie das Mapping und den hinterlegten Installationspfad des Clients. Die Spalte Wert gibt an, was in einer settings.ini stehen kann. Die Spalte Erklärung erläutert und begründet den jeweiligen Inhalt.

 WertErklärung
 1.[Servers]Gibt die Sektion an, also die [Servers]
 2.max=1Gibt den Wert (max) an, sowie die Angabe der verfügbaren Server. Der Inhalt ist 1, wobei bei 0 angefangen wird zu zählen
 3.   
 4.[SERVER|0]Gibt die Sektion SERVER sowie den ersten Server an, Zählbeginn bei der 0 (Null). Die Schreibweise ist folglich SERVER|<N>
 5.SERVERNAME=server1.acmp.localDer Inhalt ist der Schlüssel (SERVERNAME) sowie durch ein Gleichheitszeichen der getrennte Wert (server1.acmp.local); hier der Servername oder die IP des zu verwendenden ACMP Servers
 6.SERVERPORT=2106Der Schlüssel (SERVERPORT) entspricht dem Wert des zu verwendenden ACMP Serverports, in diesem Beispiel dem Port 2106
 7.ServerId={CA191843-xxxx-494C-9934-xxxxxxxxxxxx}Der Schlüssel (ServerId) hat den Wert der Server ID ({CA191843-xxxx-494C-9934-xxxxxxxxxxxx}) zugewiesen bekommen
 8.MaxBandWidth=100000MaxBandWidth steht für die maximal zu verwendenden Bandbreite (Bit pro Sekunde). Sollte die Angabe unbegrenzt sein, kann auch eine Null eingetragen werden (0=Unbegrenzt)
 9.   
10.[SERVER|1]Wiederholung der Zeile 4, nur für den zweiten gelisteten Server ([SERVER|1])
11.SERVERNAME=server2.acmp.localWiederholung der Zeile 5 (Servername oder die IP des ACMP Servers)
12.SERVERPORT=2106Wiederholung der Zeile 6 (Angabe des Serverports)
13.ServerId={FDS1843-xxxx-494C-9934-xxxxxxxxxxxx}Wiederholung der Zeile 7 (Angabe der Server ID)
14.MaxBandWidth=0Wiederholung der Zeile 8 zur maximalen Bandbreite in Bit pro Sekunde
15.   
16.[CLIENTPORT]Gibt die Sektion an, hier also den [CLIENTPORT]. Der Port wird dazu verwendet, dass die Jobs vom Server an die Clients gepusht werden
17.VALUE=2108Gibt den Wert (VALUE) sowie den Inhalt des verwendeten ACMP Clientports an
18.   
19.[Mappings]Führt die Sektion [Mappings] ein
20.max=1Der Wert (max) gibt die Anzahl der verfügbaren Mappings an, bei 0 (Null) angefangen zu zählen
21.   
22.[Mapping|0]Führt die Sektion Mappings ein. Das erste Mapping muss mit der Zahl 0 (Null) begonnen werden (Mapping|<N>)
23.NetworkAddress=192.168.0.0Der Schlüssel NetworkAddress gibt die Netzadresse an, auf die das Mapping zutreffen soll. Der Wert dazu wird nach dem Gleichheitszeichen geschrieben
24.NetworkMask=255.255.255.0Der Schlüssel NetworkMask gibt die Netzmaske an, auf die das Mapping zutreffen soll (hier: 255.255.255.0)
25.PreferredServer=Server|0Gibt den zu nutzenden Server an (Server|0), den man zuvor in der Zeile 4 genannt hat
26.  
27.[Mapping|1]Wiederholung der Zeile 22, wo das zweite Mapping definiert wird ([Mapping|1])
28.NetworkAddress=192.168.1.0Wiederholung der Zeile 23 mit der angepassten Netzadresse für das Mapping
29.NetworkMask=255.255.255.0Wiederholung der Zeile 24 mit der Netzmaske
30.PreferredServer=Server|1Wiederholung der Zeile 25 mit der Angabe des zu nutzenden Servers (Server|1), der in Zeile 10 genannt wurde
31.  
32.[CLTDEFLOC]Die Sektion [CLTDEFLOC] gibt den Standard Speicherort des Clients an
33.Value=0Der Wert legt fest, wo der Installationspfad des Clients sein soll:
0=C:\ACMPClient
1=1:\Programme (x86)\ACMPClient

Hinweis  Note:  

Die Bandbreitenbeschränkung (Zeilen 8 und 14) wird dann genutzt, wenn keine Client-spezifische Beschränkung innerhalb der Registry des Clients hinterlegt wurde. Eine mögliche Änderung auf dem ACMP Server wird ohne Neustart des Agentendienstes übernommen. 

66_Settings.ini_Beispiel einer größeren Datei_421.png

Konfigurierte settings.ini

Hinweis  Note:  

Manuelle Änderungen an der settings.ini lassen sich direkt über den Texteditor Ihrer Wahl vornehmen, indem Sie die entsprechende Stelle korrigieren und die Datei dann speichern.

Vorgehen des Clients

Sobald innerhalb einer settings.ini ein oder mehrere Mappings hinterlegt wurden, werden die angegebenen Server zuerst ignoriert. Der Client überprüft alle eingetragenen Mappings und kontrolliert bei jedem einzelnen Mapping, ob die aktuelle IP-Adresse mit den Angaben aus der Sektion übereinstimmt. Falls die IP passt, trägt der Client den Server in seine Serverliste ein, der unter „PreferredServer“ gespeichert wurde. Sollte gar kein Mapping dazu passen, so werden sämtliche Server der Reihe nach in die Serverliste eingetragen.  Sollte der Client den aktuellen Server nicht erreichen, greift er auf den nächsten innerhalb seiner Liste zurück. Bei weiteren Serveranfragen wird als erstes wieder der zuletzt erreichbare Server kontaktiert. Bei einem Agentenneustart wird erneut versucht, den primären Server zu erreichen.

Hinweis  Note:  

Sollten die Eingaben unter NetworkAddress oder NetworkMask fehlen oder ungültig sein, werden die Werte mit der Eingabe 0.0.0.0 behandelt. Daraus folgt, dass sich der Client nicht in einem Bereich befindet, der abgedeckt wird. Hierdurch wird der Server nicht in die Serverliste eingetragen. 

Hinweis  Hinweis: 

Sollten nach der Evaluierung der gesamten Mappings keine Server in der Serverliste stehen (z.B., weil keine passenden Einträge gefunden wurden oder keine Mappings vorhanden sind), so wird das bisherige Verhalten des Clients angewandt, sodass der Client alle Server aus der Client.ini in die Serverliste übernimmt.

 

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