Aufbau und Konfiguration der settings.ini
Allgemein
Die settings.ini ist eine Konfigurationsdatei, in der die Initialisierung der Daten abgespeichert wird. Sie ist dafür da, damit die Agenten, die sich mit dem Server verbunden haben, die Angaben zu den ACMP Clients abrufen und überprüfen können. Die Datei enthält dabei standardmäßig alle relevanten Angaben zum Server (den Namen, Port und die Server ID), sowie die Informationen zum Client Port, über den die Jobs vom Sever an die Clients gepusht werden können.
Die settings.ini befindet sich im Freigabeordner des ACMP Servers (C:\Program Files (x86)\Aagon\ACMP Server\Clients). Öffnen Sie die settings.ini mit einem gängigen Texteditor, um sich den Dateiinhalt anzuschauen.
Aufbau einer settings.ini
Die Konfigurationsdatei kann entweder nur einen einzelnen oder gleich mehrere Servereinträge beinhalten (siehe Use Case: ACMP Gateway über die MSI installieren). Hiermit ist es möglich, direkt mehrere ACMP Server innerhalb nur einer Datei anzusprechen, Netzwerkmappings zu erstellen, Serverumzüge vorzubereiten oder „Multi-Server-Clients“ zu schaffen.
Die enthaltenen Informationen werden immer zeilenweise genannt und ein Gleichheitszeichen trennt dabei den Schlüssel von seinem Wert:
SERVERPORT=2106
Für die bessere Übersicht werden die Schlüssel in Gruppen aufgeteilt, die Sektionen heißen. Hierzu muss die Bezeichnung einer eindeutig zu bestimmenden Datei in einer eckigen Klammer erfolgen. Die Schreibweise der Schlüssel ist nicht Case-sensitiv.
Beispiel:
Schlüssel=Wert
Schlüssel2=Wert
[Sektion1]
Schlüssel=Wert
Schlüssel2=Wert
Schlüssel3=Wert
Beachten Sie, dass jede Sektion und jeder verwendete Schlüssel pro Sektion nur einmal vorkommen darf. Sollten Sie Kommentare in der Datei hinterlegen wollen, müssen diese mit einem Semikolon eingeleitet und in eine eigene Zeile gestellt werden. Beispiel:
SERVERNAME=server1.acmp.local
SERVERPORT=2106
; Angabe zum Servernamen überprüfen, ob sich die Bezeichnung geändert hat
Beispiel einer settings.ini
Anbei sehen Sie eine Beispieldatei, die die Konfiguration zweier Servereinträge beinhaltet, sowie das Mapping und den hinterlegten Installationspfad des Clients. Die Spalte Wert gibt an, was in einer settings.ini stehen kann. Die Spalte Erklärung erläutert und begründet den jeweiligen Inhalt.
Wert | Erklärung | |
1. | [Servers] | Gibt die Sektion an, also die [Servers] |
2. | max=1 | Gibt den Wert (max) an, sowie die Angabe der verfügbaren Server. Der Inhalt ist 1, wobei bei 0 angefangen wird zu zählen |
3. | ||
4. | [SERVER|0] | Gibt die Sektion SERVER sowie den ersten Server an, Zählbeginn bei der 0 (Null). Die Schreibweise ist folglich SERVER|<N> |
5. | SERVERNAME=server1.acmp.local | Der Inhalt ist der Schlüssel (SERVERNAME) sowie durch ein Gleichheitszeichen der getrennte Wert (server1.acmp.local); hier der Servername oder die IP des zu verwendenden ACMP Servers |
6. | SERVERPORT=2106 | Der Schlüssel (SERVERPORT) entspricht dem Wert des zu verwendenden ACMP Serverports, in diesem Beispiel dem Port 2106 |
7. | ServerId={CA191843-xxxx-494C-9934-xxxxxxxxxxxx} | Der Schlüssel (ServerId) hat den Wert der Server ID ({CA191843-xxxx-494C-9934-xxxxxxxxxxxx}) zugewiesen bekommen |
8. | MaxBandWidth=100000 | MaxBandWidth steht für die maximal zu verwendenden Bandbreite (Bit pro Sekunde). Sollte die Angabe unbegrenzt sein, kann auch eine Null eingetragen werden (0=Unbegrenzt) |
9. | ||
10. | [SERVER|1] | Wiederholung der Zeile 4, nur für den zweiten gelisteten Server ([SERVER|1]) |
11. | SERVERNAME=server2.acmp.local | Wiederholung der Zeile 5 (Servername oder die IP des ACMP Servers) |
12. | SERVERPORT=2106 | Wiederholung der Zeile 6 (Angabe des Serverports) |
13. | ServerId={FDS1843-xxxx-494C-9934-xxxxxxxxxxxx} | Wiederholung der Zeile 7 (Angabe der Server ID) |
14. | MaxBandWidth=0 | Wiederholung der Zeile 8 zur maximalen Bandbreite in Bit pro Sekunde |
15. | ||
16. | [CLIENTPORT] | Gibt die Sektion an, hier also den [CLIENTPORT]. Der Port wird dazu verwendet, dass die Jobs vom Server an die Clients gepusht werden |
17. | VALUE=2108 | Gibt den Wert (VALUE) sowie den Inhalt des verwendeten ACMP Clientports an |
18. | ||
19. | [Mappings] | Führt die Sektion [Mappings] ein |
20. | max=1 | Der Wert (max) gibt die Anzahl der verfügbaren Mappings an, bei 0 (Null) angefangen zu zählen |
21. | ||
22. | [Mapping|0] | Führt die Sektion Mappings ein. Das erste Mapping muss mit der Zahl 0 (Null) begonnen werden (Mapping|<N>) |
23. | NetworkAddress=192.168.0.0 | Der Schlüssel NetworkAddress gibt die Netzadresse an, auf die das Mapping zutreffen soll. Der Wert dazu wird nach dem Gleichheitszeichen geschrieben |
24. | NetworkMask=255.255.255.0 | Der Schlüssel NetworkMask gibt die Netzmaske an, auf die das Mapping zutreffen soll (hier: 255.255.255.0) |
25. | PreferredServer=Server|0 | Gibt den zu nutzenden Server an (Server|0), den man zuvor in der Zeile 4 genannt hat |
26. | ||
27. | [Mapping|1] | Wiederholung der Zeile 22, wo das zweite Mapping definiert wird ([Mapping|1]) |
28. | NetworkAddress=192.168.1.0 | Wiederholung der Zeile 23 mit der angepassten Netzadresse für das Mapping |
29. | NetworkMask=255.255.255.0 | Wiederholung der Zeile 24 mit der Netzmaske |
30. | PreferredServer=Server|1 | Wiederholung der Zeile 25 mit der Angabe des zu nutzenden Servers (Server|1), der in Zeile 10 genannt wurde |
31. | ||
32. | [CLTDEFLOC] | Die Sektion [CLTDEFLOC] gibt den Standard Speicherort des Clients an |
33. | Value=0 | Der Wert legt fest, wo der Installationspfad des Clients sein soll: 0=C:\ACMPClient 1=1:\Programme (x86)\ACMPClient |
Vorgehen des Clients
Sobald innerhalb einer settings.ini ein oder mehrere Mappings hinterlegt wurden, werden die angegebenen Server zuerst ignoriert. Der Client überprüft alle eingetragenen Mappings und kontrolliert bei jedem einzelnen Mapping, ob die aktuelle IP-Adresse mit den Angaben aus der Sektion übereinstimmt. Falls die IP passt, trägt der Client den Server in seine Serverliste ein, der unter „PreferredServer“ gespeichert wurde. Sollte gar kein Mapping dazu passen, so werden sämtliche Server der Reihe nach in die Serverliste eingetragen. Sollte der Client den aktuellen Server nicht erreichen, greift er auf den nächsten innerhalb seiner Liste zurück. Bei weiteren Serveranfragen wird als erstes wieder der zuletzt erreichbare Server kontaktiert. Bei einem Agentenneustart wird erneut versucht, den primären Server zu erreichen.