Filteroptionen anwenden

Last modified by Sabrina V. on 2024/10/23 05:36

Erklärung zu den Filteroptionen

Die Filteroptionen sind neben den Feldern das Kernstück der Abfragen. Nach Ihnen werden die Ergebnisse abgerufen und gefiltert, die Sie zuvor festgelegt haben. Die Optionen in ACMP ermöglichen auch den Aufbau von komplexen Filtern, um so beispielsweise eine bestimmte Ergebnismenge an Software abzufragen, ohne diese manuell jeweils auswählen zu müssen. Bei der Erstellung einer Abfrage wird bei den Filtern zwischen SingleValue-Felder (image-20240702133351-1.png) und MultiValue-Feldern (image-20240702133351-2.png) unterschieden:

SingleValue-Feld
(image-20240702133351-1.png)
Das sind Felder, die immer nur einen Datensatz liefern können.
Beispiel: Der Client kann nur einen Computernamen haben, ein Betriebssystem installiert bekommen und über eine Computerdomäne verfügen. Diese Felder werden immer mit nur einem Basisdatensatz befüllt.
MultiValue-Feld
(image-20240702133351-2.png)
Das sind Felder, die prinzipiell mehrere Datensätze liefern.
Beispiel: Ein Client kann bei sich eine Vielzahl an Software installiert haben und sich mit der gleichen Hardware eines Typs verbinden (z.B. mit Monitoren oder auf mehrere Festplatten zugreifen).

Grundelemente des Filters

Der Filter setzt sich aus drei verschiedenen Bedingungen zusammen: ODER, UND und NICHT.

FilteroptionBeschreibung
ODERFür die Ergebnismenge muss eines der angegebenen Argumente zutreffen.
Beispiel: Sie suchen entweder einen Client mit einem bestimmten Computernamen oder mit einer bestimmten IP-Adresse. Sobald ein Client also ein richtiges Ergebnis für einen der beiden Suchkriterien liefert, würde er im Ergebnis erscheinen.
UNDFür die Ergebnismenge müssen alle Argumente zutreffen.
Wenn Sie also beispielsweise einen Filter erstellen, in dem nur Clients angezeigt werden, wo sowohl die Bezeichnung des Computers (Filter: Computer Name) als auch die IP (Filter: Primäre IP) sich in dem Wertebereich befinden, wird das Ergebnis Ihnen angezeigt.
NICHTMit dem Filter NICHT können Sie Einträge negieren. Hierdurch ist es möglich, explizit Bedingungen für die Ergebnismenge auszuschließen, die nicht vorkommen sollen.
Beispiel: Sie möchten alle Clients in einer Abfrage aufrufen, außer Clients mit einem bestimmten Betriebssystem.

Sollten Sie eine Wildcard bei der Erstellung eines Filters verwenden wollen, können Sie zwischen folgenden auswählen:

WildcardBeschreibung
%Dieses Zeichen entspricht einer beliebigen Anzahl von Zeichen
_Entspricht genau einem beliebigen Zeichen

Wenn Ihre Abfrage alle Felder, welche nicht leer sind, anzeigen soll, muss der Filter „_%“ sein. Möchten Sie einen Vergleichswert in Anführungszeichen („“) setzen, so werden Ihnen nur die Ergebnisse angezeigt, bei denen exakt „genau der Wert“ in dem Feld vorhanden ist.

Filtertypen

Je nach gewähltem Filter werden von Ihnen unterschiedliche Informationen benötigt, um diese sinnvoll zu befüllen. Es wird zwischen neun verschiedenen Filtertypen unterschieden, die nachfolgend exemplarisch beschrieben werden:

FiltertypBeschreibungBeispiel
Datumsfilter
(u.a. Datum und Zeit, Letzte Änderung der Daten)

Der Datumsfilter bietet Ihnen die Möglichkeit, die Ergebnisse der Abfrage anhand eines Datums zu filtern. Hierbei stehen verschiedene Operatoren zur Auswahl, mit denen Sie das Ergebnis konkretisieren können. Anhand des gewählten Operators verändert sich auch die Aufrufmaske des Fensters. So ist es möglich, ein Datumsfenster einzugrenzen. Der Wert muss immer ein Datum sein (z.B. letzter Scan), mit dem verglichen werden kann. Er kann vor, nach oder an einem entsprechenden Datum festgemacht werden. Klicken Sie dazu das Datum an, um es zu bearbeiten oder zu übernehmen.

Zusätzlich können Sie den Filter noch negieren, um beispielsweise eine UND-Nicht-Abfrage zu realisieren. Falls Sie das Datum bei der Erstellung noch nicht konkretisieren möchten, nutzen Sie die Option Spezifiziere bei Ausführung. Hierdurch werden Sie erst beim Starten der Abfrage nach einem Datum gefragt, welches Sie dann angeben können.

In der Abfrage wird nach Daten gefiltert, dessen letzte Änderung nach dem 22.05.2023 erfolgte.

(Datumsfilter: Letzte Änderung der Daten)

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IP-Filter
(u.a. IP Adresse, Primäre IP, Gateway, Netzmaske)

Mit dem IP-Filter können Sie die Abfrageergebnisse anhand der IP der Clients filtern, um beispielsweise nur Daten einer Abteilung oder eines Standorts zu erhalten. Sie haben die Möglichkeit eine IP-Adresse zu spezifizieren, einen IP-Adressraum einzustellen (die Adresse soll sich zwischen der folgenden Start- und Endadresse befinden) oder eine Wildcard (LIKE) zu nutzen. Die Wildcard können Sie nutzen, sollten Sie einen Platzhalter verwenden wollen, um einen IP-Adressenbereich abzufragen. Nutzen Sie hierfür die folgenden Zeichen, um

  • % - mehrere, beliebige Zeichen oder
  • _ - ein beliebiges Zeichen

einzutragen. Wenn Sie eine Negierung des Filters angeben wollen, können Sie die Checkbox Nicht anhaken.

In der Abfrage werden Ergebnisse gefiltert, die sich auf die primäre IP-Adresse beziehen. Es werden alle Clients mit der IP-Adresse zwischen zwei definierten Werten ausgegeben. Hierdurch können Sie beispielsweise Abteilungen oder Standorte abbilden.

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Ja/ Nein-Filter
(u.a. ACMP ist laufend, BitLocker aktiv)
Innerhalb dieses Filters können Sie lediglich eine Ja- oder Nein-Angabe machen. Bei dieser Filterdefinition wird Ihnen eine Situation (zum Beispiel „ACMP ist laufend“ vorgegeben). Sollten Sie also als Filter festlegen wollen, dass nur Ergebnisse angegeben werden, wo das System nur Clients erfasst, bei denen ACMP aktuell läuft, sollten Sie diesen Filtertypen verwenden.

Diese Abfrage stellt alle Clients dar, auf denen ACMP läuft. Der Filter hilft zum Beispiel, sollten kurzfristig Wartungen vorgenommen werden und Sie möchten nur die Clients filtern, die zu der Zeit auch erreichbar sind.

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MAC Filter
(u.a. ACMP Client MAC Adresse, MAC Adresse)
Sollten Sie innerhalb der Erstellungsphase der Abfrage mit MAC Adressen arbeiten, bietet sich der MAC Filter an. Dieser verfügt über die gängigen Operatoren, sowie der Negationsmöglichkeit. In dem Feld MAC Adresse wird Ihnen schon bereits das Muster einer MAC Adresse vorgegeben, die Sie nur noch mit Ihren Werten befüllen müssen. Sollten Sie im Vorfeld noch keine konkreten Angaben zu der MAC Adresse machen können, aktivieren Sie die Checkbox Spezifiziere bei Ausführung. Hierdurch werden Sie erst bei der Ausführung (analog zum Button in der Console) der Abfrage nach einer MAC Adresse gefragt.

Die MAC Adresse gibt Ihnen teils auch Auskunft über die Hardware. Sollten Sie also im Rahmen einer Abfrage nur Clients einbeziehen wollen, die eine bestimmte Hardware bei sich installiert haben, können Sie diese mithilfe der MAC Adresse identifizieren. In diesem Beispiel sollen alle Clients gefiltert werden, die eine bestimmte MAC Adresse haben.

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Speicherfilter
(u.a. Arbeitsspeicher Kapazität, Anzeige Speicher)
Mit dem Speicherfilter können Sie Ihre Ergebnisse von der Speichergröße eines Rechners oder eines anderen Mediums abhängig machen. Hierzu stehen Ihnen die gängigen mathematischen Operatoren zur Verfügung, um das Ergebnis zu konkretisieren. Geben Sie einen Wert ein und wählen Sie noch zusätzlich die korrekte Einheit (KiB, MiB, GiB oder TiB) aus. Eine Negierung des Filters sowie eine Eingabe beim Ausführen der Abfrage sind möglich. Zusätzlich dazu können Sie das Ergebnis bei der Ausführung spezifizieren, wenn Sie die Checkbox aktivieren.

Dieser Filter soll alle Clients ausgeben, die eine kleinere Arbeitsspeicher Kapazität als 2 GiB haben.

Sie können diesen Filter auch beispielsweise dafür nutzen, um Clients zu identifizieren, die ein mögliches Hardwareupgrade benötigen. 

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Softwareversionsfilter
(u.a. MSI Version)
Mit dem Softwareversionsfilter können Sie nach spezifischen Versionen filtern, die für Ihre Abfrage relevant sind. Dank der verfügbaren Operatoren können Sie neben den gängigsten Filtern nicht nur niedrigere oder höhere Versionen filtern, sondern auch Zwischenbereiche suchen.
Beachten Sie, dass dieser Filter am besten funktioniert, wenn der Versionsstring der Software nur Zahlen enthält, die durch Punkte getrennt sind (z.B. Software Version < 18.11).

Dieser Filter gibt alle Clients aus, die eine MSI Software mit dem Namen „Adobe“ in einer kleineren Softwareversion als 5.1 bei sich installiert haben.

65_Abfrageverwaltung_Softwareversionsfilter_284.png

Textfilter
(u.a. Computer Name, Lokale Admins)

Im Textfilter können Zeichenketten als Filterkriterium genutzt werden. Dabei stehen Ihnen verschiedene Operatoren zur Verfügung. Als Filterwert können Sie eine beliebige Zeichenkette eingeben und bei Bedarf zusätzlich Wildcards als Platzhalter nutzen:

  • % - mehrere beliebige Zeichen,
  • _ - ein beliebiges Zeichen.

Bei einigen Textfiltern haben Sie zusätzlich die Möglichkeit den Button Werte zu verwenden. Diese Werte werden aus dem inventarisierten Client generiert. Im Dialog besteht die Möglichkeit nach Werten zu suchen. Beachten Sie, dass dieser Button nicht immer zur Verfügung steht und abhängig von dem ausgewählten Feld ist. Sollten Sie eine negierte Eingabe nutzen wollen, können Sie die entsprechende Checkbox auswählen.

Möchten Sie sich also beispielsweise nur Clients anzeigen lassen, die eine bestimmte Namensbezeichnung haben, können Sie damit den Filter steuern. In diesem Beispiel sollen alle Computernamen ähnlich „TRAIN“ angezeigt werden. Die Wildcard lässt mögliche Nummerierungen zu.

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Währungsfilter
(u.a. Preis, Kosteneinzelpreis)

Den Währungsfilter können Sie verwenden, wenn Sie Preise in einer Abfrage als Filter nutzen möchten.

Durch die Operatoren können Sie individuelle Bedingungen festlegen und anhand eines Wertes einen Richtwert geben. Die Optionen zur Spezifizierung bei Ausführung und der Negation (Checkbox Ist nicht) stehen Ihnen ebenfalls zur Verfügung.

Mithilfe des Filters können Sie beispielsweise Kosten- und Preise in einer Abfrage filtern. Möchten Sie beispielsweise Assets in einer Abfrage filtern, die in der Anschaffung teurer als 449,99 Euro waren und einen Abschreibungszeitraum von 36 Monaten haben, können Sie sich so die Ergebnisse anzeigen lassen.

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Zahlenfilter
(u.a. CPU Anzahl der Kerne, Netzwerk Status)
Der Zahlenfilter wird dafür verwendet, um Ziffernwerte zu filtern.
Die Eingabe eines Wertes ist auf zehn Zeichen begrenzt. Je nach verwendetem Feld können Sie auch aus vorgegebenen Werten einen Wert auswählen. Auch lässt sich die Spezifizierung bei Ausführung auswählen, wodurch Sie erst bei der Ausführung der Abfrage einen Wert angeben müssen.

Wenn Sie in einer Abfrage Zahlenfelder als Filterkriterium nutzen möchten, nutzen Sie diesen Filter. Hierdurch können Sie zum Beispiel direkt filtern, wie hoch die CPU Anzahl der Kerne sein darf. Fügen Sie den Wert ein und lassen Sie sich die Ergebnisse filtern. 

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Software Versionen filtern

Häufig sind Software Versionen ein wesentlicher Bestandteil einer Abfrage. Dies liegt zum einen daran, dass Sie durch die Abfrage gezielt nur eine gewisse Clientgruppe auswählen können, um diesen Updates, Patches usw. zuweisen zu können. Zum anderen hilft es Ihnen dabei, einen Überblick darüber zu gewinnen, auf was für einen Stand die Clients in Ihrem Unternehmen sind. Durch die Software Versionen Abfragen sparen Sie sich viel Zeit und müssen nicht jeden einzelnen Client über die Client Details auslesen.

Damit die Software Versionen (MSI- und Setup-Software) leichter in einer Abfrage verwendet werden können, gibt es extra die Felder MSI Version (Software > SW MSI > MSI Version) und Setup Version (Software > SW Setup > Setup Version). Die Feldwerte werden wie folgt dynamisch anhand der inventarisierten Daten gefüllt und können nicht manuell angepasst werden:

Major Version. Minor Version. Patch Level. Build Number

Hinweis  Note:  

Beachten Sie, dass die Anzahl der Zeichen der Major Version, der Minor Version, des Patch Levels und der Build Number bei jeder Software unterschiedlich sein können. Entsprechend werden die Werte mit ausfüllenden Nullen gefüllt, bis jeder Wert zehn Ziffern enthält. Die Punkte zwischen den Werten werden automatisch entfernt. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass ACMP auch bei hohen Versionen alle Eingaben maschinell auslesen kann. 

An den folgenden Beispielen soll erläutert werden, wie eine solche Eingabe aussieht:

 Major VersionMinor VersionPatch LevelBuild NumberSoftware VersionVersion (neues Feld)
AdoptOpen JDK JRE11011911.0.11.90000000011000000000000000000110000000009
GoToMeeting101901995010.19.0.199500000000010000000001900000000000000019950
Google Chrome1130567276113.0.5672.760000000113000000000000000056720000000076
Webex43502615543.5.0.261550000000043000000000500000000000000026155
7-Zip220100022.01.00.00000000022000000000100000000000000000000

Beim Erstellen des Filters stellen Sie den Filter auf die Felder MSI Version bzw. Setup Version ein. Dabei müssen Sie die Version gemeinsam mit den Punkten eingeben, jedoch ohne die vorangestellten Nullen, da Sie von ACMP automatisch ausgefüllt werden. Hierbei werden bei der Verarbeitung die von Ihnen eingetragenen Werte in das gleiche Format konvertiert, wie es bei der inventarisierten Software der Fall ist.

65_Abfrageverwaltung_Software Versionen Filtern_zwischen und größer_664.png

Unterschiede bei dem Softwareversionsfilter

Je nach verwendeter Software, kann der Umfang einer Version unterschiedlich ausfallen. So ist es möglich, dass der von Ihnen eingegebene Wert auch nur lediglich einen Punkt enthält. Die maximal konvertierbare Anzahl an Punkten ist vier. Sie können also entsprechend der unterschiedlichen Werte maximal diese Struktur eingeben.

Hinweis  Note:  

Beachten Sie folgende Hinweise zur Eingabe der Versionen im Software Filter: 

a. Eine Version 5.1 ist kleiner als eine Version 5.1.0.
Zum Hintergrund: Nach der Konvertierung der beiden Versionen wird für die Version 5.1.0 ein weiterer 10er-Block Nullen angefügt, wodurch die Zahl größer ist. 

b. Eine Version 1.0.1j ist größer, als eine Version 1.0.2.
Erklärung: Die vorhandenen Buchstaben werden an den jeweiligen Wert angefügt, wodurch die davorstehende Zahl nach links verschoben wird. Dies kann zu unerwarteten Problemen und Anzeigefehlern führen, sollte der eingegebene Wert mehr als vier Punkte enthalten oder länger sein. 

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